
Völlig unerwartet: Matthias Matschke kündigt beim Magdeburger Polizeiruf des MDR! Schauspieler Matschke verlässt die Krimireihe “Polizeiruf 110” nach nur 2 Jahren. Das hat die Programmdirektion des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) mitgeteilt, welche die Entscheidung zugleich bedauerte. Was ist los beim MDR?
Matschke war erst 2016 beim Magdeburger Polizeiruf 110 eingestiegen, nachdem schon Vorgänger Sylvester Groth auch nach wenigen Einsätzen den Job überraschend gekündigt hatte. Die Partnerin Claudia Michelsen bleibt dem Magdeburger Polizeiruf weiter als Ermittlerin Doreen Brasch erhalten, wie auf MDR.DE nachzulesen war. Sie bekommt damit bereits ihren dritten Partner für das Krimiformat.
Matthias Matschke kündigt beim Magdeburger Polizeiruf des MDR – Bislang drei gemeinsame Einsätze
Braasch und Köhler haben bislang in drei Fällen gemeinsam ermittelt, zuletzt Ende März in der Folge STARKE SCHULTERN. Der nächste Einsatz steht kurz bevor, nämlich am 23. September. Dann läuft der Magdeburger Polizeiruf 110 CRASH. Mindestens zwei weitere Folgen (“Mörderische Dorfgemeinschaft” und “10 Rosen”) sind auch schon abgedreht und wird 2019 gezeigt.
Matthias Matschke kündigt beim Magdeburger Polizeiruf des MDR – Warum?
Zu den Gründen Matschkes, den Polizeiruf nach 2 Jahren wieder zu verlassen, wurde vorerst nichts bekannt. Die Meldung kommt einerseits überraschend, anderseits häufen sich die Darsteller-Ausstiege bei der zuständigen ARD-Landesrundfunkanstalt, dem Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) langsam.

Was ist da los? Es ist nicht der erste Fall, in dem MDR-Fernsehspielchefin Jana Brandt eines ihrer Zugpferde für die Quotenbringer TATORT und POLIZEIRUF verliert.
Matthias Matschke kündigt beim Magdeburger Polizeiruf des MDR – Nicht der erste Fall
Nicht nur Polizeiruf-Vorgänger Sylvester Groth hatte nach 2 Jahren überraschend seinen Hut genommen, auch die Schauspielerin Alwara Höfels hatte beim MDR nach 6 Folgen des Dresdner TATORTs praktisch gekündigt.
Vieldeutig hatte sie erklärt: “Unterschiedliche Auffassungen zum Arbeitsprozess und ein fehlender künstlerischer Konsens haben nach vielen Gesprächen diesbezüglich dazu geführt, dieses renommierte Format zu verlassen, da ich meine Verantwortung als Künstlerin ansonsten gefährdet sehe.”

Künstlerische Haltung – wie steht es damit?
Auch Andreas Pflüger, der Stamm-Autor des Weimar-TATORTs vom MDR, hatte kürzlich seinen Ausstieg und damit die Zusammenarbeit mit ARD-Redaktionen erklärt. Er will für die ARD nicht mehr arbeiten und keine Drehbücher mehr schreiben. Sein wesentlicher Kritikpunkt: die fehlende künstlerische Haltung vieler ARD-Fernsehspielchefs und Redakteure.
In einem Interview mit DIE WELT beschrieb Pfüger seine Zeit als Drehbuchautor als “Hundejahre”. Pflüger gehört zur Initiative „Kontrakt 18“ an, die sich dafür einsetzt, dass die vermeintliche Regie-Hörigkeit am Set und die Missachtung der Drehbuchautoren beendet wird. Schon kurz vor Weihnachten 2017 hatte – zeitgleich mit Alwara Höfels – schon der Stammautor des Dresdner TATORTS, Ralf Husmann (STROMBERG) seine Mitarbeit aufgekündigt.
Unser Kommentar: Auch wenn Pflüger gerade die Redaktion des Mitteldeutschen Rundfunks von seiner Kritik teilweise ausnimmt, übertragen das andere Kritiker immer wieder und gerade auch auf Jana Brandts Redaktion im MDR. Wenn – wie z.B. Alwara Höfels – drei Stars aus genau solchen Gründen in kurzem Abstand die beliebten Fernsehreihen verlassen, ist überdeutlich: irgendwas muss im Argen sein.