Volker Herres, Programmdirektor Erstes Deutsches Fernsehen, äußerte sich im dpa-Interview auch zu TATORT-Highlights, zu Experimenten und zur Sommerpause, Bild: ARD/WDR/Herby Sachs
Programmdirektor Volker Herres hat gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa) Wiederholungen in der Sommerpause verteidigt, aber auch auf das TATORT-Highlight wie den Kino-TATORT mit Til Schweiger hingewiesen. Herres versicherte, dass der Krimi-Klassiker weiterhin “neue, mutige und überraschende” Wege gehen werde. Die neue TATORT-Saison 2018/2019 beginne am 5. August mit einem TATORT aus Luzern.
“Ein sehr besonderer Film, der ganz ohne Schnitt auskommt und an nur einem Ort, dem Luzerner Konzerthaus, spielt”, sagte der Programmchef. Den Sendetermin habe man bewusst ausgesucht, weil wenige Tage später im wirklichen Leben das Luzerner Kultur-Sommer-Festival beginne.
Genau vor einem Jahr wurde dort MUSIK STIRBT ZULETZT gedreht, an insgesamt 4 Drehtagen. Zwei Drehtage wurden für die hochdeutsche, zwei Drehtage für die schweizerdeutsche Fassung disponiert.
TATORT-Highlight: Kino-TATORT mit Til Schweiger
Tatort TSCHILLER – OFF DUTY wird als TATORT-Highlight am 8. Juli gezeigt. Herres sieht darin eine “willkommene Abwechslung” vom WM-Krimi…. Bild: Warner Bros. Ent.
Bis zum 5. August laufe die TATORT-Sommerpause mit Wiederholungen. Die alljährliche Sommerpause verteidigte Herres. Er sagte: “Im Sommer wird rund 25 Prozent weniger ferngesehen als in den kühleren Monaten”.
Die meisten Zuschauer würden immer noch durch lineare Ausstrahlungen erreicht, die Mediathek fange dies nicht ab. Deshalb gebe es mehr Wiederholungen als sonst, aber nicht nur.
Herres verwies darauf, dass Das Erste im Sommer den Kino-TATORT TSCHILLER – OFF DUTY von Til Schweiger im Programm habe. Diesen haben man bewusst vor dem Höhepunkt der Fußball-Weltmeisterschaft an einem spielfreien Sonntag platziert, dem 8. Juli. “Der Schweiger-TATORT ist eine vielen Menschen sicherlich sehr willkommene Abwechslung vom Fußball-WM-Krimi mit Höchstspannungsgarantie”, sagte Herres.
Weniger TATORTe-Experimente in der neuen Saison?
Ob die Zahl der Experimente – wie letztes Jahr aus einer ARD-internen Vorgabe durchgesickert war – in der Zukunft reduziert werde, ließ Herres faktisch offen. Aber er machte deutlich, dass der TATORT inhaltlich wie dramaturgisch weiterhin immer auch neue, mutige und überraschende Wege gehen werde. Herres: “Möglichst solche, auf denen das Publikum folgen kann.”
Tatort Luzern – mit dem TATORT-Highlight MUSIK STIRBT ZULETZT eröffnet die neue TATORT Saison 2018/2019 am 5. August den Reigen neuer TATORT-Produktionen. Bild: SRF / Daniel Winkler
Genau daran hatte sich die ARD-interne Kritik im Frühjahr 2017 entzündet, weil in einigen Folgen der Krimi-Kern vergessen wurde und die Zuschauer nicht mehr alles verstünden. Herres bezeichnete den Begriff des Experiments zudem als “inhaltsleer”. Mit diesem Begriff könne er nicht viel anfangen. “Auch ein TATORT als Animationsfilm wäre ein Experiment, aber sicher kein Gutes”, so Herres weiter.
Er wies darauf hin, dass es schon jetzt ein großes Spektrum am TATORT gebe – vom komödiantischen bis zum gesellschaftskritischen Stück. Und diese Vielfältigkeit begeistere das Publikum unverändert. Gerade die regionale Vielfalt und Verankerung sei die Stärke des TATORT, so Volker Herres im dpa-Interview.
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